Untersuchung der Venen bei Verdacht auf Thrombosen oder Entzündungen

Die Ultraschalluntersuchung der Venen bei Verdacht auf Thrombose ist ohne Schmerzen ohne Belastung durch Röntgenstrahlen durchführbar, dauert nicht lange und hat einen hohen Aussagewert. Tiefe Venenthrombosen, Muskelvenenthrombosen, Venenentzündungen (Phlebitis) können so sicher diagnostiziert oder ausgeschlossen werden.

Was ist die Untersuchung?

Venenthrombosen sind Blutgerinnsel in den Venen, die bei jedem Menschen sich bilden können, meistens in den Beinvenen. Sie verursachen am Ort des Entstehens Beschwerden, können aber durch Verschleppung von Gerinnseln, z. B. die durch das rechte Herz in die Lunge schießen, lebensgefährlich werden. Werden Lungengefäße mit Blutgerinnseln verstopft, nennt man diese Erkrankung Lungenembolie. Deswegen ist bei Verdacht auf eine Thrombose eine rasche Diagnostik erforderlich.

Venenthrombosen werden heute nicht mehr durch Röntgendiagnostik mit Kontrastmittel ausgeschlossen oder diagnostiziert, sondern sehr sicher und effektiv mit dem Kompressionsultraschall. Prof. Schwarz hat durch eigene klinische Studien an der Universität Dresden, die vor 10 Jahren in der Fachliteratur gut publiziert wurden, dazu beigetragen, dass die Sicherheit und Effektivität dieser Methode heute weltweit anerkannt ist. Er hat dabei Erfahrung gewonnen bei weit über 10000 Untersuchungen. Seine Ergebnisse sind publiziert und zeigen eine Fehlerquote, die bei nahezu 0% liegt.

Wie läuft die Untersuchung ab?

Die Untersuchung dauert maximal 10 Minuten. Die allermeisten Thrombosen befinden sich in den Beinvenen. Der Unterschenkel wird beim sitzenden Patienten untersucht, bei der Untersuchung des Oberschenkels befindet sich der Patient in Rückenlage. Mittels Kompression der Venen wird eine Thrombose ausgeschlossen. Sind Venen nicht mit dem Ultraschallkopf kompressibel, ist eine Thrombose nachgewiesen. Die Therapie kann sofort beginnen.

Wer wird untersucht?

Typische klinische Zeichen für eine Venenthrombose sind das Anschwellen der Extremität, ein Schmerz im Bein, eine sogenannte Glanzhaut als Zeichen der Stauung, die Rötung der Extremität und die Überwärmung. Die meisten Thrombosen spielen sich im Unterschenkel ab. Typisch ist hier der einseitige Wadenschmerz ohne dass eine Schwellung des Beines besteht. Sollten derartige Schmerzen bestehen, ist großzügig eine Ultraschalluntersuchung zu veranlassen, um evtl. weitere Komplikationen wie die Lungenembolie zu verhindern. Eine Venenentzündung /Phlebitis verläuft im oberflächlichen Venensystem und ist ebenfalls ernst zu nehmen. Auch in diesem Bereich ist mittels Ultraschall mit hoher Sicherheit zu diagnostizieren.

Wie bereitet sich der Patient vor?

Der Patient muß nicht nüchtern sein. Die Untersuchung ist ohne Risiko für den Patient rasch durchzuführen. Sollte eine Thrombose diagnostiziert werden, kann die Behandlung umgehend eingeleitet werden.

Therapie der venösen Thrombose

Die Praxis bietet die Therapie der Thrombose nach den neuesten Leitlinien an, natürlich in Zusammenarbeit mit dem Hausarzt. Ist eine Thrombose diagnostiziert, muß umgehend das Blut verdünnt werden. Dazu sind vor kurzem Tabletten eingeführt werden, die in vielen Fällen die Therapie ohne jede Form einer Behandlung mit Spritzen ermöglichen. Durch Studien, die u.a. auch durch Prof. Schwarz durchgeführt wurden, konnte gezeigt werden, dass für die Therapie der Thrombose keine stationäre Krankenhausbehandlung mehr erforderlich ist. Ausnahmen, z. B. bei Thrombosen nur in den Beckenvenen, bestätigen die Regel.

Auch bei Venenentzündungen – das sind Thrombosen in den oberflächlichen Venen - ist eine Blutverdünnung in etlichen Fällen angebracht. Dazu ist aber eine exakte Diagnostik mit Ultraschall erforderlich, um die Größe der Entzündung zu erkennen. Oft hilft auch eine sogenannte Thrombektomie, d.h. ein kleiner Eingriff mit sofortiger Wirkung und Erleichterung für den Patienten, d.h. eine Punktion des Gerinnsels, welches direkt entfernt wird. Diese Therapie wird in der Praxis ebenfalls angeboten.

Die Muskelvenenthrombose, das Habilitationsthema des Praxisinhabers, befindet sich als kleines Blutgerinnsel in der Wadenmuskulatur. Der Patient beklagt oft ein Wadendruckschmerz. Die Praxis bietet eine rasche Diagnostik bei dieser Art von Beschwerden an und gfs. auch hier eine Einleitung einer Therapie.

Bei allen akuten Thrombosen ist eine Kompression – meist mit Strümpfen – angezeigt. Hier bietet die Praxis die dazu notwendige Anleitung an.