Ultraschalluntersuchung der Beckengefäße sowie der Arterien in Armen und Beinen

Die Ultraschalluntersuchung der Beckengefäße sowie der Arterien in Armen und Beinen (Extremitätenarterien) mittels Duplexsonographie ist ohne Schmerzen und ohne Belastung durch Röntgenstrahlen durchführbar, dauert nicht lange und hat einen hohen Aussagewert.

Was wird untersucht?

Die Becken – und Extremitätengefäße sind mit dem Ultraschall sehr gut zu untersuchen. Es wird die Gefäßwand beurteilt, der sogenannte Intima-Media-Komplex sowie der Fluß in den verschieden Gefäßen. Mit dem Dopplerverfahren können Erweiterungen oder Verengungen festgestellt und ausgemessen werden (Arteriosklerose).

Wie wird die Untersuchung durchgeführt?

Der Schallkopf wird auf die Haut über den Adern aufgesetzt. Dabei werden Schnittbilder von den Gefäßen erzeugt. Mittels Doppler-Technik wird der Blutstrom hörbar und sichtbar gemacht. Die Untersuchung ist in wenigen Minuten durchführbar. Der Patient liegt dabei bequem auf dem Rücken, bei der Untersuchung des Unterschenkels in Bauchlage.

Wer sollte untersucht werden?

Bei Vorliegen von arteriellen Gefäß-Risikofaktoren sollten in bestimmten Abständen die Becken – und Extremitätengefäße untersucht werden. Es können aber auch Notfallsituationen vorkommen wo eine Untersuchung dringend erforderlich ist, z. B. beim akuten arteriellen Verschluß. Dieser kann durch Verschleppung von Blutgerinnseln (sogenannte Embolie) sich ereignen oder durch eine arterielle Thrombose bei vorbestehender Arteriosklerose. Typische Zeichen eines akuten Verschlusses: akute starke Schmerzen, kalte Extremität, Gefühlsstörungen, Einschränkung der Beweglichkeit, Abblassen der Extremität (oft bläulich verfärbt). Eine schnelle Diagnostik und Einleitung einer Therapie ist erforderlich, um die Extremität nicht zu gefährden. Patienten mit chronischen Durchblutungsstörungen der Beine beklagen den Schmerz nach einer bestimmten Gehstrecke. Sie müssen ständig stehen bleiben, deswegen wird die Erkrankung auch als „Schaufensterkrankheit“ bezeichnet.

Nach einer Operation oder einer Stent-Einsetzung sollte immer wieder das Ergebnis kontrolliert werden. Sollte ein pathologischer Befund bestehen, sind regelmäßige Nachkontrollen erforderlich.

Doppleruntersuchung des Gefäßblutdrucks

Um eine Durchblutungsstörung in Armen und Beinen feststellen zu können, ist eine Bestimmung der Gefäßdrucke hilfreich. Die Messung ist für den Patienten nicht belastend und kann in 5 Minuten durchgeführt werden. Die Messung wird als Routineuntersuchung durch die Arzthelferinnen durchgeführt.

Untersuchung zur Bestimmung der Gehstrecke

Bei normaler Geschwindigkeit wird mit Hilfe eines Schrittzählers die schmerzfreie Gehstrecke ermittelt, um die Beeinträchtigung im Alltag zu bestimmen.

Therapie bei Durchblutungsstörungen der Becken- und Extremitätengefäße (Arm / Bein)

Hierzu gibt es Leitlinien der Fachgesellschaften. Grundsätzlich sollte ein Blutblättchenhemmer, z. B. Aspirin, verordnet werden.

Eingriffe (Operationen, Interventionen mittels Katheter) sind in spezialisierten Zentren durchzuführen. In Akutsituationen kann eine sofortige Behandlung notwendig werden, bei chronischen Durchblutungsstörungen hängt es auch von der Lebensqualität ab. Sollten Hautwunden aufgrund der schlechten arteriellen Durchblutung bestehen, ist die Blutversorgung mittels Operationen oder Katheterbehandlung in spezialisierten Zentren zu verbessern. Dies wird durch die Praxis entsprechend vermittelt.